Den Weg gehen
Das Ich ist unser wahres Selbst, unser geistiger Wesenskern. Das ist etwas anderes als unser Alltagsbewusstsein von uns selbst (niederes ich). Ausführlich beschrieben habe ich diesen wichtigen Unterschied im Blog “Abenteuer Menschheit” und auch in dem Blog über die “Selbsterkenntnis.”
Diesen Wesenskern bewusst zu ergreifen und aus Deinem geistigen Wesenskern heraus zu wirken, das kann aber nur in aller Freiwilligkeit und in Freiheit geschehen. Das Potenzial ist da, aber es kann nur schrittweise zum Ausdruck kommen, wenn sich ein Mensch freiwillig dazu entschließt und sich hierzu auf den Weg macht.
Welche Schritte führen Dich zum Erkennen Deines Wesenskerns?
Der Weg dahin ist nicht trivial: er erfordert moralische Arbeit an Dir selbst, das Trainieren Deiner Seelenkräfte und ein echtes, selbstloses Interesse für die Welt auch im Geistigen.
Der Weg handelt nicht davon, abstrakte Theorien zu verstehen, eine Lehre anzunehmen, etwas zu glauben, sondern er handelt davon, eine geistig-kosmische Kraft in sich lebendig zu erkennen und dann daraus bewusst als wahrhafter Mensch zu handeln. Das Wahrnehmungsorgan hierfür ist die Bewusstseinsseele.
Und die lebendigen Erkenntnisse über die geistige Welt vermittelt die Anthroposophie, durch die Originaltexte von Rudolf Steiner. Natürlich gibt es auch noch andere Texte, die einer unmittelbar geistigen Anschauung entnommen sind, wie zum Beispiel die Evangelien (insbesondere das Evangelium nach Johannes).
Anthroposophie ist keine äußerliche Mitteilung von Inhalten. Sondern sie ist lebendiger Inhalt, der im Geist erfasst wird durch die Tätigkeit der Seele.
Lebendige Erkenntnisse sind wesenhaft, nicht abstrakt, nicht theoretisch. Sie bleiben nicht im Intellekt, sondern sie wirken auch im Gefühl und im Willen. Sie verfeinern Empfindung und Gefühl und werden lebendig im ganzen Menschen.
Es ist ein Stück Weg bis dahin. Aber es ist der spannendste Weg, den man als Mensch gehen kann. Und es ist im Grunde unsere Menschheitsaufgabe ganz und gar, dieses Potenzial zu verwirklichen.